Schadstofffrei – Gesichtscreme ohne Mikroplastik
Obwohl Mikroplastik in einigen Ländern bereits verboten wurde, kommt der schädliche Stoff weiterhin in vielen Beauty-Produkten vor. Dieses Verbot bezieht sich auf die Herstellung der Waren, nicht auf deren Verkauf. So können Vertriebe von kosmetischen Artikeln leicht in anderen Ländern mit Mikroplastik belastete Produkte herstellen und weiterhin bei uns verkaufen. Aber warum ist das überhaupt so schlimm?
Was ist Mikroplastik eigentlich und warum ist es nicht nur ein Problem für die Umwelt, sondern auch für uns Menschen?
Wir werfen einen Blick auf das Thema Mikroplastik in der Kosmetikindustrie und verraten, wie du eine Gesichtscreme ohne Mikroplastik auswählen kannst.
Was ist Mikroplastik?
Der Begriff Mikroplastik bezieht sich auf jede Art von winzigen, festen Kunststoffpartikeln oder -fasern, die als Abfälle und Restmüllprodukte in den Verbrennungsanlagen übrig bleiben. Selbst hier kann das einstmals aus Erdöl entstandene Plastik nicht vollständig entsorgt werden. Tagtäglich produzieren wir allerdings Millionen von Tonnen Plastikmüll. Wohin mit den ganzen Resten? Traurigerweise endet ein Großteil davon im Meer.
Mikroplastik ist nicht gleich Mikroplastik. Die Art, die bei der Müllverbrennung entsteht, ist unbeabsichtigt. Es gibt jedoch auch eine Variante des Stoffes, bei dem absichtlich bis zu fünf Millimeter große Partikel und Fasern hergestellt werden. Diese werden unter anderem in der Kosmetikindustrie gebraucht. Die winzigen Kunststoffpartikel werden Produkten oft als billige Füllstoffe oder Emulgatoren zugesetzt. Obwohl sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind, können sie die Umwelt und das Leben im Meer schädigen und potenziell gefährliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.
Wie kommt Mikroplastik in die Naturkosmetik?
Eine Gesichtscreme ohne Mikroplastik zu finden, ist gar nicht so einfach. Denn die Zugabe der Kunststoffpartikel erfüllt in vielerlei Hinsicht ihren Zweck: Hauptgrund und einfachste Methode zum Mikroplastik identifizieren ist der Check: Wie fühlt sich das Produkt auf der Haut direkt nach dem Auftragen an? Für ein samtweiches Hautgefühl und obendrein noch ein mattes Finish wurde Mikroplastik verwendet.
Naturkosmetik kann ähnliche Erfolge für deine Haut leisten – jedoch zeigt sich hier, dass mit natürlichen Inhaltsstoffen selbstverständlich auch ein natürlicher Werdegang des Regenerationsprozesses der Haut einhergeht. Schnelle und kurzlebige Ergebnisse wirst du also dank künstlicher Partikel in deinen Produkten definitiv erleben – aber mit einer Gesichtscreme ohne Mikroplastik wirst du stattdessen eine dauerhafte Verbesserung deiner Haut bemerken, die auch dann noch da ist, wenn du die Creme abgewaschen hast.
Wenig Inhalt, viel Plastik
Die Kunststoffpartikel werden jedoch nicht nur in Cremes verwendet, sondern in fast allen Beautyprodukten. Sie füllen beispielsweise ein Produkt, das effektiv zwanzig Milliliter enthält, um bis zum Doppelten auf, damit das Produkt dann für vierzig Milliliter verkauft werden kann.
Neben dem Strecken von Make-up, Cremes und Shampoos werden Mikroplastikkristalle auch in Peelings verwendet, wo sie als Schleifkörper fungieren. Oftmals sind sie jedoch sehr scharfkantig und grob, wodurch sie zwar einen hervorragenden Peelingeffekt erzielen, jedoch für feine Haut im Gesicht absolut ungeeignet sind.
Außerdem können grobe Körner mikroskopisch feine Verletzungen in der Hautoberfläche hinterlassen, in denen sich Bakterien ansammeln können, die wiederum zu Hautunreinheiten und Allergien führen. Wenn du Produkte der Naturkosmetik verwendest, kann dir so etwas nicht passieren.
Schöner Schein – hinter diesen Inhaltsstoffen verbirgt sich ebenfalls Kunststoff
Silikone sind eines der Derivate von Plastik. Sie werden verwendet, um Make-up-Produkten ein gleitendes, weiches Gefühl zu verleihen, das von den Verbrauchern beim Auftragen von Grundierungen oder Primern gewünscht wird. Sie können auch die Dicke des Produkts unterstützen, was als Füllstoff bezeichnet wird, damit das Produkt wie gewünscht fließt.
Silikone im Shampoo setzen sich auch in die Haarzellen (oder in die Hautzellen, wenn sie in Cremes enthalten sind), wodurch sie den Übergang von Zelle zu Zelle ebnen. Dadurch fühlt sich unser Haar bzw. unsere Haut direkt nach dem Auftragen des Produkts besonders weich an. Auch hier gilt wieder – die Lösung ist nur kurzfristig. Wirklich schönes Haar oder schöne Haut, die von innen heraus strahlt, wirst du nur bekommen, wenn du ein Shampoo oder eine Gesichtscreme ohne Mikroplastik verwendest.
Mikroplastik – schlechte Aussichten für den Körper
Warum jedoch wird Mikroplastik so verteufelt, wenn es doch – zumindest kurzzeitig – genau den gewünschten Effekt bewirkt? Man hat herausgefunden, dass Mikroplastik die widerstandsfähige Membran überwinden kann, die das Gehirn vor vielen Fremdkörpern schützt, die in den Blutkreislauf gelangen. Von dort aus kann der Kunststoff allerlei Schaden anrichten:
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Plastikpartikel können Bisphenol im Körper freisetzen, das dafür bekannt ist, den Hormonhaushalt zu stören. Hautunreinheiten, Pickel und Allergien sind nur die kleinste Folge. Ein verlangsamter Metabolismus, Organschäden oder sogar Unfruchtbarkeit die größeren Langzeitwirkungen.
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Styrol, eine Chemikalie, die in Kunststoffen und Verpackungen (zum Beispiel Shampoo-Behältern, Cremedosen etc.) enthalten ist, wird ebenfalls mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Darunter Probleme mit dem Nervensystem, Hörverlust und Krebs. Du solltest also beim Kauf einer Gesichtscreme ohne Mikroplastik darauf achten, dass diese in einen Glastiegel abgefüllt wurde.
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Polychlorierte Biphenyle (PCBs) können das Mikroplastik anreichern. Dies ist eine Chemikalie, die mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen in Verbindung gebracht wird, darunter verschiedene Krebsarten, ein geschwächtes Immunsystem, Unfruchtbarkeit und mehr. Sie sind in Beautyprodukten enthalten, um sie länger haltbar zu machen. In Naturkosmetik wirst du diesen Inhaltsstoff nicht finden. Das ist es doch Wert, eine Creme schneller aufzubrauchen und nicht jahrelang im Kosmetikschränkchen aufzubewahren!
- Und das Schlimmste: Auch über die Plazenta kann Mikroplastik an das noch ungeborene Kind weitergegeben werden. Damit kann es den Fötus bereits schädigen noch bevor er überhaupt geboren wurde.
Eigenkreationen – eine Gesichtscreme ohne Mikroplastik
Wenn es dir zu mühsam ist, stundenlang die Liste an Inhaltsstoffen durchzugehen und nach schädlichen Bestandteilen zu suchen, kannst du auch deine eigene Gesichtscreme selbst machen.
Für die Tagescreme ohne Mikroplastik benötigst du für 100 g 15 ml Pflanzenöl, 30 ml destilliertes Wasser, 5 g Sheabutter und wenige Tröpfchen pflegender Wirkstoffe. Je nachdem, für welche Inhaltsstoffe du dich entscheidest, wird deine Gesichtscreme ohne Mikroplastik verschiedene Effekte haben.
Als Pflanzenöle kannst du Arganöl für Geschmeidigkeit, Olivenöl für Feuchtigkeit oder Jojobaöl (geruchsneutral) verwenden. Sheabutter kann auch durch Kakaobutter oder Lanolin ersetzt werden. Achte jeweils bei den Produkten darauf, dass sie vegan und schadstofffrei hergestellt wurden.
Mische alles miteinander und mixe es so lange, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist. Deine Gesichtscreme ohne Mikroplastik ist frei von chemischen Inhaltsstoffen – und daher nicht lange haltbar! Brauche sie innerhalb von acht Wochen auf und lagere sie am besten im Kühlschrank, damit Bakterien und Schimmelpilze keine Chance haben! Und denk daran – bewahre deine Gesichtscreme ohne Mikroplastik unbedingt in einem Glasbehälter auf.
Wie findest du eine Gesichtscreme ohne Mikroplastik?
Wenn du weder umständlich Inhaltsstoffe nach Mikroplastik identifizieren noch Cremes selbst herstellen möchtest, können wir dir einige Produkte der Naturkosmetik empfehlen. Für die Reinigung von Haut und Haar eignet sich Wolkenseife hervorragend. Wolkenseifen sind vegan, schadstofffrei und werden von Hand hergestellt.
Für die Pflege danach eignen sich am besten Produkte, die mit der Kraft der Natur ihre volle Wirkung erreichen. Mit rotem Sonnenhut und Guarana erzielst du mit einem Serum einen pflegenden Effekt. Mit einer Gesichtscreme ohne Mikroplastik, die stattdessen Aloe Vera enthält, pflegst du deine Haut nicht nur, sondern verleihst ihr auch Feuchtigkeit. Nach einer gewissen Zeit helfen die natürlichen Inhaltsstoffe deiner Haut, sich zu regenerieren.
Allergien, Schüppchen, trockene Haut oder Rötungen werden der Vergangenheit angehören. So glänzt du in allen Lebenslagen und bist auf keine künstlichen Inhaltsstoffe zur SOS-Hilfe mehr angewiesen.
Quellen:
https://www.smarticular.net/haut-creme-herstellen-anleitung-mit-natuerlichen-zutaten/