Clean Beauty 2021 - Was steckt hinter dem Trend?

Wir verraten, was hinter dem Trend "Clean Beauty" steckt, wie du mit klimaneutralen, nicht-toxischen und natürlichen Produkten deine Haut und deine Haarpflege aufpeppst und wie selbst dein Clean Beauty Make-up zu einem frischen, rosigen und gesunden Teint beitragen kann.

 

Clean Beauty Bedeutung

Von der Minimierung der Poren, der Beseitigung von Falten und dem Kampf gegen das Alter bis hin zur Feuchtigkeitspflege, dem Aufpolstern und dem Peeling erwarten wir, dass unsere Schönheitsprodukte eine Menge für uns tun. Zusätzlich zu den sichtbaren Ergebnissen, die wir uns erhoffen, wollen viele auch, dass diese Produkte die besagte Hautrettung mit umweltfreundlichen Inhaltsstoffen bewerkstelligen. Diese sollen am besten nicht schädlich oder giftig für unsere Gesundheit sein. Die Clean Beauty-Bewegung ist in den letzten Jahren exponentiell gewachsen und verzeichnet weiterhin ein Marktwachstum. 

Doch der neue Clean Beauty-Standard für Haut-, Make-up- und Haarpflege hat seine Tücken - bei all dem Vokabular rund um sogenannte Clean Beauty Produkte ("Bio", "ungiftig", "vegan" usw.) wird es immer schwieriger, genau zu verstehen, was die Etiketten aussagen. 

Clean Beauty erweckt auch die Illusion, dass die alternativen Angebote "schmutzig" oder schlecht für dich sein könnten. Wahre Clean Beauty Marken sind schwer zu finden, da der Begriff Clean Beauty nicht rechtlich geschützt ist und praktisch jeder sein Produkt mit diesem Aufdruck versehen kann.

Welche Inhaltsstoffe werden von echten Clean Beauty Marken also auf keinen Fall verwendet?

 

Reine Chemie - das gehört keinesfalls zum Clean Beauty Trend

Der Begriff Clean Beauty ist also sehr subjektiv, aber es gibt auch Argumente, die besagen, dass man bestimmte Inhaltsstoffe ganz vermeiden sollte. Clean Beauty steht nämlich nicht nur für die Anwendung und Nutzung von natürlichen und pflanzlichen Inhaltsstoffen. Bei Clean Beauty geht es auch darum, an die Umwelt und unsere Kinder zu denken, die eines Tages diesen (noch) wunderschönen Planeten bewohnen werden. 

Ein wirklich reines Produkt ist also ebenfalls umweltschonend, nachhaltig und ökologisch abbaubar. Nachfolgend erläutern wir die häufigsten bedenklichen Inhaltsstoffe, die in kein Clean Beauty Produkt und in kein Clean Beauty Make-up gehören, wenn du dem Trend folgen möchtest.

Parabene 

Parabene sind eine Reihe von Konservierungsstoffen und antimikrobiellen Chemikalien, die die Ausbreitung von gefährlichen Bakterien und Schimmelpilzen in deinen Schönheitsartikeln verhindern. Bakterien können Pickel, Dermatitis und Entzündungen hervorrufen. Daher ist es auf den ersten Blick nur logisch, dass die Kosmetikindustrie Parabene ihren Produkten hinzufügt.

Gut getarnt - Parabene in Clean Beauty 

Parabene ahmen die Steroide im menschlichen Körper nach und werden nachweislich mit Schäden an den Geschlechtsorganen, Störungen der Schilddrüsenfunktion, hormonbedingten Krebserkrankungen und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.

Die Europäische Kommission hat viele Formen von Parabenen für die Verwendung in Körperpflegeprodukten verboten. Dies gilt jedoch nur für die Herstellung im europäischen Raum. Da viele Produkte aus Übersee eingeschifft werden, enthalten einige Cremes, Shampoos und Make-ups weiterhin Parabene. Achte auf Inhaltsstoffe in deinen Clean Beauty Produkten, die sich Isopropyl-, Isobutyl-, Phenyl-, Benzyl- und Pentylparabe nennen, und vermeide diese.

Duftstoffe und Aromen

Das Wort Duftstoff ist ein Sammelbegriff, hinter dem sich bis zu 3.000 künstliche oder natürliche Chemikalien verbergen können, die ein Schönheitsprodukt gut riechen lassen. Duftstoffe gelten als Geheimnis und müssen daher nicht offengelegt werden. Clean Beauty Marken werben oft mit natürlichen Blütendüften. In diesem Zusammenhang sind Phthalate, die die Haltbarkeit von Düften verlängern, eine Reihe von Chemikalien, die verwendet werden, um Materialien und Waren (Nagellacke, Haarsprays, Kunststoffe) flüssig zu halten. Du findest sie auf der Inhaltsstoffliste abgekürzt als DEP, BBzP, DBP, und DEHP.

 

Das Problem: Wo der ungenaue Inhaltsstoff Duft ist, sind auch Phthalate - meistens jedenfalls. Phthalate werden mit Fortpflanzungs- und Sekretionsschäden bei Kindern und Männern in Verbindung gebracht. Die Kosmetikriesen Unilever, Procter & Gamble und Johnson & Johnson haben sich in den letzten Jahren zur Transparenz bei Duftstoffen verpflichtet. Achte also darauf, dass die Firma, die sich als Clean Beauty Marke etablieren will, tatsächlich auch mit natürlichen Duftstoffen auskommt.

 

 

Ethoxylierungsmittel

Ethoxylierte Wirkstoffe umfassen Polyethylenglykole (PEGs), Cetareths, Öle und Sulfate. Sulfate sind für die Blasenbildung und den Schaum in Reinigungsmitteln wie Shampoo verantwortlich. Außerdem werden sie als Verdickungsmittel in Cremes eingesetzt und sind die Weichmacher in deiner (not-so-) Clean Beauty Spülung. Einige Sulfate sind synthetisch, während andere aus Schwefel und Erdöl gewonnen werden. Solche Inhaltsstoffe symbolisieren keinesfalls Clean Beauty. Aber Achtung. Selbst natürliche Quellen wie Kokos- und Palmöl gehören nicht dem Clean Beauty Trend an, da deren Abbau stark die Umwelt schädigt.

Auch wenn diese Inhaltsstoffe einen schnellen Effekt erzielen, und deine Haut und dein Haar wunderbar weich machen, so laugen sie ebendiese auf Dauer aus.

 

 

Formaldehyd

Das berühmt-berüchtigtste Konservierungsmittel der Geschichte, Methanal, findet sich normalerweise in Keratin-Glättungsbehandlungen (also in Haarprodukten und Faltencremes), die die Chemikalie aufnehmen, um die gebrochenen Disulfidbindungen der Zellen in eine anliegende Position zu bringen. Du hörst es schon: Formaldehyd hat nichts mit Clean Beauty zu tun.


Es kommt sogar noch schlimmer: Formaldehyd ist weltweit als krebserregend für den Menschen anerkannt, weshalb es (und seine Nebenprodukte) aus den meisten typischen Kosmetikprodukten wie Nagellack entfernt werden. Auch Salon-Keratinbehandlungen behaupten oft, vom F-Wort befreit zu sein. Nur sind sie es nicht: Was sie stattdessen enthalten, sind Inhaltsstoffe wie die chemische Gruppe Glykol, Formalin, Methanal und Methandiol, die den Krebsstoff freisetzen, sobald sie während der Behandlung mit Wasser vermischt werden. Tu deinem Körper auf lange Sicht etwas Gutes und achte beim Kauf also auf Clean Beauty Produkte, die auf diese Stoffe verzichten.

 

Raffiniertes Erdöl

Mineralöl (das du unter Petrolatum und Paraffin unter den Inhaltsstoffen findest), ist ein weitverbreiteter Feuchtigkeitsspender, der aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird und normalerweise in Lippenbalsam und Gesichtscremes zu finden ist. Das Problem ist schnell erklärt: Es gibt Tausende Gründe, Erdölprodukte aus ökologischer Sicht zu meiden, aber es gibt zudem offensichtliche gesundheitliche Bedenken - du würdest doch auch kein Glas Benzin statt Wasser trinken.

 

Talk 

Talkum ist ein Mineral, das aus Magnesium, Silizium, Wasserstoff und Sauerstoff besteht und häufig in Gesichtspudern und Lidschatten enthalten ist. Mineralien - das hört sich nach etwas an, das zum Thema Clean Beauty gehört. Leider nicht. Oft ist Talkum mit Amphibol gestreckt und verunreinigt, einem bekannten Karzinogen für den Menschen. Es treten die gleichen gesundheitlichen Probleme auf wie bei einer Astbestkontamination.

 

Triclosan

Triclosan ist ein Arzneimittel und eine antimikrobielle Chemikalie, die in desinfizierenden Hand- und Körperseifen, Mascara und früher in Zahnpasta enthalten ist. Triclosan wurde nicht nur mit Leberfibrose, Hautkrebs, Störung der inneren Sekretion und der Entwicklung von bakteriellen Superbugs in Verbindung gebracht, es ist auch schlichtweg nicht effektiver als Seife und Wasser. Wenn du also darauf achtest, dass Tricolsan nicht in deinen Clean Beauty Marken vorkommt, hilfst du nicht nur der Umwelt, sondern schonst auch deine Haut.

 

Silizium

Das auch als Si-Dioxid bezeichnete Oxid wird als Absorptionsmittel, Antiklumpmittel und Schleifmittel in allem verwendet, von Mundpflegeprodukten bis hin zu Foundation. Oxid kommt natürlich vor, aber der Typ, der für die Verwendung in Kosmetika zugelassen ist, ist amorphes Oxid, nicht kristallines Siliziumdioxid (auch als Quarzstaub bezeichnet). Verwendest du es regelmäßig in deinen Kosmetika, kann der Stoff von der Haut absorbiert werden und das Herz schädigen. Außerdem ist Silicium nicht biologisch abbaubar und gehört daher als nicht-grüner Inhaltsstoff auch nicht in ein Clean Beauty Produkt.

 

Clean Beauty – ist das also überhaupt möglich?

JA! Gutes fällt einem nicht in den Schoß. So auch keine Clean Beauty Produkte, die nicht nur deiner Haut, deinem Haar und deinem Körper guttun, sondern auch nachhaltig sind und ihren Beitrag für die Erhaltung des Planeten leisten. Achte auf Cremes, die natürliche pflanzliche Inhaltsstoffe verwenden, wie Cremes mit Aloe Vera. Auch Make-up auf Mineralbasis (und nicht die schädlichen zuvor erwähnten Mineralien) gibt es. Wichtig ist, wie bei allem im Leben, das Kleingedruckte zu lesen. So unterstützt du den Clean Beauty Trend und hilfst deinem Körper, sich selbst zu helfen.




Quellen:

https://www.look-beautiful.de/beauty-news/beauty-abc/kosmetik-meiden-sie-diese-inhaltsstoffe

https://www.wmn.de/health/beauty/schaedliche-kosmetik-inhaltsstoffe-vermeiden-id6642



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